Ein Decoder in der Spreewald-Guste
Die Spreewald-Lok 99 5704 von Tillig ist ein Klassiker aus den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Lok läuft analog einigermaßen annehmbar und ist bis auf die etwas plastikhafte Anmutung von Fahrgestell und Anbauteilen gut gelungen.
Wie bereits in der V 51 und in der Heeresfeldbahnlok habe ich in dieser Lok einen N025 von Kühn verbaut. Dieser Decoder ist angenehm klein und verleiht auch Loks mit einfachen Motoren gute Fahreigenschaften.
Blick in die Spreewald-Lok von Tillig. Der Decoder kommt ins Führerhaus.
Der Einbau des Decoders gestaltete sich erfreulich einfach. Einzig beim Ablöten der elektronischen Bauteile im Inneren der Lok gilt es vorsichtig zu sein. Der Lötkolben kommt den Kunststoffteilen der Lok doch ziemlich nah.
Alle störenden Bauteile sind entfernt, der Decoder kommt oben auf den Motor.
Da die Lok keine Beleuchtung hat, habe ich das gelbe und das weiße Kabel am Decoder abgelötet. Der Anschluss des Decoders mit stark gekürzten Kabeln klappte wieder problemlos, ein Klebepad hält den Decoder an Ort und Stelle.
Der Decoder hat seinen Platz auf dem Motor eingenommen.
Nachdem ich den Decoder auf dem Programmiergleis ausgelesen hatte, um festzustellen, ob er funktioniert, habe ich eine Probefahrt gewagt und war wirklich erstaunt: Die Lok ist nicht wiederzuerkennen. Sie läuft ruhig, lässt sich bestens regeln und fährt auch schön langsam. Die fehlende Schwungmasse macht sich natürlich bemerkbar: Die Lok hat überhaupt keinen Auslauf. Vielleicht investiere ich ja doch noch in einen Antrieb von sb.
In der fertig montierten Lok ist der Decoder zu sehen, Lokpersonal und Vorhänge in den Fenstern werden das in Zukunft ändern.
Fazit
Der Umbau ist völlig problemlos. Die Lok lässt sich leicht zerlegen und wieder zusammen setzen. Verblüfft war ich, wie viel besser die Lok mit Decoder fährt. Jetzt noch die Zurüstteile montiert und ein wenig Farbe fürs Fahrwerk und Verschmutzung für die ganze Lok und die Maschine ist fertig für den Einsatz.
Musik dazu: Ever Fallen In Love von Kim Wilde