Fleischmanns 218 goes digital
Nachdem mir vor kurzem eine 218 von Trix für relativ kleines Geld zugelaufen war, erinnerte ich mich eines Ebay-Kaufs, der schon ein paar Jahre zurück liegt. Ich hatte damals eine himbeerrote 218 von Fleischmann für meine Mintlinge gekauft. Die Lok war schon fix und fertig digitalisiert, aber bis auf ein paar Proberunden auf dem Fußboden hat sie sich seitdem nicht bewegt.
Zwei Umzüge später sah die Lok im Inneren ein wenig zerfleddert aus. Zwei Kabel waren abgerissen, darum tat sich beim Test auf dem Programmiergleis auch nichts. Ich habe die Gelegenheit genutzt und gestützt auf den tollen Umbaubericht von Hans-Peter Pfeiffer für die GFN-218 die Lok repariert und auch gleich noch für einen vorbildgerechten Lichtwechsel gesorgt.
So sah es im Inneren der Lok aus. Die orangefarbene Litze am Motorschild war ebenso abgerissen wie die graue Litze am Decoder. Der vom Vorbesitzer der Lok verbaute Decoder ist ein Lokpilot 3, sicher eine gute Wahl für den Fleischmann-Rundmotor.
Die Kabel waren schnell wieder an Ort und Stelle. Zugleich habe ich vom Motorschild der Lok noch Kondensator und Drossel entfernt.
Zur Probe wanderte die Lok auf das Programmiergleis, wo ich die neue Adresse und die Belegung der Funktionstasten eingestellt habe.
Von Fleischmann gibt es unter der Bestellnummer 6540 einen Beleuchtungszurüstsatz für die BR 218. Enthalten sind Kontaktfedern und Lämpchen, die für den Zugschluss gebraucht werden. Da der Umrüstsatz nicht lieferbar war, habe ich mir zwei Lämpchen (Best-Nr 6535) und zwei Ventilzellen (Best-Nr 6444) bestellt und diese Teile dann verbaut.
Nach dem Aushängen der Drehgestelle ist die Halterung der Lämpchen an den Lokfronten von unten zugänglich.
Zum Ausbau der Beleuchtungsplatine ist lediglich eine Schraube zu lösen die alten Fleischmann-Loks sind ohnehin servicefreundlich konstruiert (die Lagerung der Achsen mal ausgenommen), viele Verbindungen sind geschraubt.
Aus dem Satz "Ventilzelle" brauchte ich nur die Kontaktfeder, alles andere ist überflüssig.
Die Lämpchen habe ich ebenfalls bei Fleischmann direkt bestellt.
Die Kontaktfeder wird einfach von unten in die Halterung gesteck. Auf der Oberseite der Platine sind dann noch zwei Bleche umzubiegen, schon hält alles. Nach Einbau der Lämpchen habe ich die Beleuchtungsplatine wieder angeschraubt.
Der Vorbesitzer der Lok hatte das Spitzenlicht mit den weißen und gelben Decoderlitzen angeschlossen. Ich habe damit den Zugschluss angeschlossen und das grüne und violette Kabel an die Zuleitung zum Spitzensigal gelötet.
Das wars dann auch schon.
Wie immer bleibt etwas Kleinkram übrig: Der Pilzkontakt wandert in den Müll, die Fleischmann-Kupplungen in die Restekiste.
Technisch funktionierte dann alles, nur hatte ich nicht bedacht, dass jetzt die vorderen Zugschlussleuchten bei Vorwärtsfahrt leuchteten das hatte ich nicht mit Absicht gewollt. ;-) Also die Lok nochmal aufs Programmiergleis gestellt und die Belegung der Funktionstasten flugs angepasst. Ich nehme für derartige Arbeiten gerne das Programm DecoderPro, bei dem Lokpiloten wäre natürlich das Programm und der Lokprogrammer von ESU eine Alternative gewesen.
Jetzt ist alles in Butter, der auf F3 liegende Rangiergang schaltet auch gleich das Rangierlicht.
Fazit
Auch dieser Umbau macht Spaß, besonders weil der Vorbesitzer der Lok schon gute Arbeit geleistet hat. Ich war erstaunt, wie gut die doch schon etwas betagte 218 mit dem Decoder in Standardeinstellungen fährt. Zusammen mit der Anleitung von Hans-Peter Pfeiffer ist der komplette Umbau sicher an einem Bastelabend zu schaffen.
Musik dazu:
Digital ist besser von Tocotronic