290 reloaded und beleuchtet
Es ist immer wieder erschütternd, festzustellen, wie schnell die Zeit vergeht: Vor knapp vier Jahren habe ich darüber berichtet, wie ich in die BR 290 von Trix einen Loksound-Decoder eingebaut habe. Damals habe ich versprochen, nach Einbau einer Platine von Hans-Günter Heiserholt darüber zu berichten, wie denn der Lichtwechsel bei der Lok vorbildgerecht zu schalten ist.
Die Platine liegt hier seit einiger Zeit herum und ist auch schon einmal mit umgezogen, eingebaut habe ich sie allerdings immer noch nicht. Und dann las ich auf DSO, wie Sven die Schlussbeleuchtung der Lok ganz einfach umgebaut hat.
Die Sache ist wenn man's weiß mal wieder ganz einfach: Man muss nur die Leitungen zu den Zugschlussleuchten von der Hauptplatine ablöten und mit einem zwischengeschalteten Widerstand von 4,5K Ohm 0,25W direkt an die Pins für F1 und F2 der 21poligen Schnittstelle löten.
Also frisch ans Werk. Das erste Bild zeigt die geöffnete Lok und die zum Umbau benötigten Bauteile: Decoderlitze in grün und violett und zwei Widerstände.
Die Leitungen für die Schlussbeleuchtung sind im Märklin/Trix-Farbschema gelb. Ich habe die Kabel an der Hauptplatine abgelötet und mit grüner (F1, langer Vorbau) und violetter (F2, kurzer Vorbau) Litze verlängert. Dabei den Schrumpfschlauch nicht vergessen!
Die Widerstände verschwinden samt Lötstellen ebenfalls in Schrumpfschlauch und sind mit einem kleinen Stück Fixogum auf der Platine fixiert.
Anschließend werden die grüne und die violette Litze direkt an die Pins für F1 und F2 der 21poligen Schnittstelle gelötet. Einen Belegungsplan der Schnittstelle gibt es u. a. hier.
Zum Abschluss habe ich die Kabelei ein wenig gebändigt, den Decoder wieder aufgesteckt und vorsichtig das Gehäuse montiert.
Den Schlusspunkt setzt das Programmieren des Decoders (Loksound 3.5) mit Hilfe des ESU-Lokprogrammers. Ich habe dabei die Funktionen so gemappt, dass der Zugschluss mit F0 geschaltet wird und mit der Fahrtrichtung wechselt. Mit F1 schaltet man die Spitzenbeleuchtung vorn, mit F2 hinten. F4 schaltet den Rangiergang und das Rangierlicht. Zugleich habe ich noch einige der Extrasounds abgeschaltet, die ich nervig fand. Spitzenlicht und Zugschluss habe ich maximal gedimmt, dann ist das p*gelb der LED, die Trix verbaut hat, nicht mehr ganz so schlimm.
Meine Projektdatei für den ESU-Lokprogrammer gibt es hier zum Download.
Fazit
Wie ich am Anfang schon schrieb: Wenn man weiß, wie es geht, ist es ganz einfach... Die Heiserholtsche Platine hat noch ein paar Goodies mehr wie die Möglichkeit, eine Digitalkupplung anzuschließen. Da aber 290 022 zeit ihres Lebens ohne Rangierkupplung unterwegs war, kann ich gerne darauf verzichten und freue mich über den einfachen Umbau, der in einer halben Stunde erledigt war. Die Platine ist dann für eine weitere 290/294, die vielleicht irgend wann einmal den Weg zu mir finden wird.
Musik dazu All Along von The Offspring