AnyRail Version 6
Vor einigen Monaten ist das Gleisplanungsprogramm AnyRail in Version 6 erschienen.
Die ersten Neuerungen von AnyRail 6 sind gleich nach dem Start sichtbar. Das Programm sieht jetzt aus wie die aktuellen Microsoft-Anwendungen. Die Tabs der Programmoberfläche sind flach und die Beschriftung der einzelnen Tabs ist in Großbuchstaben gehalten.
Die Zuordnung der einzelnen Befehle zu den Tabs im Menüband des Programms ist im Großen und Ganzen gleich geblieben. Neu hinzugekommen ist der Tab ZEIGEN, der alle Befehle zum Ein- und Ausblenden verschiedener Elemente enhält.
Brandneu ist die Möglichkeit, sich die eigenen Kreationen in 3D anzeigen zu lassen. Nicht, dass ich diese Option bis jetzt vermisst hätte. ;-) In der 3D Ansicht zeigt AnyRail Gleise und Grundplatten (im Programm als Tisch bezeichnet) wahlweise farbig oder mit einer Textur belegt an. Linien und Flächen sind in der 3D-Ansicht nicht sichtbar.
Als Hintergrund blendet AnyRail auf Wunsch einen blauen oder einen bewölkten Himmel ein.
Ein neuer Programmpunkt, der mit gut gefällt, ist der Button Verwendete Bibliotheken öffnen im Tab Start. Gerade beim Bearbeiten von Plänen, die ich lange nicht angefasst habe, ist es äußerst hilfreich, mit einem Mausklick alle benutzten Bibliotheken in einem Schwung zu öffnen.
Die Entwickler haben die ohnehin schon gelungene Darstellung der Gleiselemente im Plan noch weiter verbessert, indem ausgewählte Gleisstücke jetzt besser erkennbar sind. Die Schienenprofile gewählter Gleise sind weiß. Das ist besonders beim Zeichnen von Plänen hilfreich, in denen viele Flexgleisstücke verbaut sind, die sich nicht immer leicht markieren lassen.
AnyRail bringt auch in der aktuellen Programmversion viele Gleis- und Bauteilbibliotheken in den unterschiedlichsten Baugrößen mit, die allesamt vollständig und von guter Qualität sind.
Fazit
Ich werde AnyRail weiterhin treu bleiben. Das Programm gefällt mir momentan am besten von allen Gleisplanungsprogrammen, die ich ausprobiert habe. Der Preis von 44 Euro für zwei komplette Programmversionen ist angemessen. Ich habe das letzte Mal vor vier Jahren bezahlt und seitdem etliche Updates und Programmverbesserungen erhalten.
Die neue 3D-Ansicht ist eine feine Sache, wenn ich sie auch nur selten brauche, da ich meistens Bahnhöfe oder kurze Streckenabschnitte plane und dort eine 3D Ansicht nicht unbedingt nötig ist. Bei Anlagen, wo es um die Wirkung von Gleisen auf unterschiedlichen Ebenen geht, ist eine 3D Ansicht hingegen nützlich.
Die Bildschirmfotos in diesem Artikel habe ich unter Windows 8.1 gemacht, wo das Programm wie erwartet anstandslos funktioniert. Die bisherigen Versionen von AnyRail liefen mit Hilfe von Wine auch unter Linux. Bei der aktuellen Variante von AnyRail kommt es unter Wine zu leichten Darstellungsfehlern und das Datei-Menü ist nicht nutzbar. Ich bin mir sicher, dass in einer der folgenden Versionen die Funktionalität unter Linux wiederhergestellt sein wird.
Musik dazu:
Down To Earth von Peter Gabriel
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