Weichen zeichnen
Weichen- und Gleisselbstbau stand bei mir bisher nur am Rande zur Debatte. Ich habe vor Jahren auf einem meiner Trammodule 90cm Gleis auf Holzschwellen selbst genagelt und das sieht schon ziemlich genial aus.
An den Weichenbau habe ich mich bis heute noch nicht getraut, was auch daran liegt, dass die Weinert-Weichen einfach so schön sind, dass ich keinen Grund sehe, für H0 Normalspur in den Selbstbau von Weichen einzusteigen.
In Modellmeterspur sieht die Sache schon anders aus. Es gibt schöne Weichen von Peco und Bemo, die aber allesamt nicht maßstäblich sind. Doch wie komme ich zu maßstäblichen Weichenschablonen?
Der Spur-0-MEC Niederrhrein hat zusammen mit der ehemaligen Firma AWA Service vor Jahren ein Programm namens Weiche 1.1 entwickelt. Dabei handelt es sich um ein in Java geschriebenes Programm zum Erstellen von Weichenzeichnungen:
Ein Fiddleyard für die Industriebahn
Beim Ausprobieren der neuen Industriebahnmodule hat mir ein Fiddleyard gefehlt.
Das Rangieren und Zustellen von Wagen macht Spaß, aber ohne "große weite Welt", aus der die Wagen ins Industriegebiet kommen, macht der Betrieb nicht wirklich Laune. Ein Ausweg war, kurze Rangiereinheiten auf den gestalteten Modulen zusamenzustellen. Doch irgendwie war mir das zu wenig.
Die Idee
Also schnell einen Blick in die Garage geworfen, das 10mm starke Pappelsperrholz vorgekramt und los gings. Ich werde Euch an dieser Stelle nicht mit Bildern vom Bau des Modulkastens langweilen, da gibt es nämlich nichts Neues zu sehen und ich hatte auch keine Lust zu fotografieren. ;-)
Die fertig zugesägten Sperrholzplatten aus dem Baumarkt sind etwas über 1200mm lang. Da der Fiddleyard nicht auf Reisen gehen soll, ist ein Modulkasten in der Länge noch gut zu bewegen.
Im Gleis- und Weichenlager fand sich eine große Außenbogenweiche von Peco und genug Flexgleis, so dass folgender Gleisplan herauskam:
Die Abstellgleise haben eine Nutzlänge von etwa 800mm. Das reicht für eine Rangierlok und fünf bis sechs Zweiachser.
Und noch mehr schmale Normalspurmodule
Nachmdem meine schmalen Normalspurmodule fertig gestaltet sind und ihre erste Bewährungsprobe bis auf eine kleine Ungenauigkeit an einem Übergang gut bestanden haben, geht es mit dem Bau weiterer Streckenmodule weiter.
Heute haben wir drei von Holgers BS-Modulen fahrfertig gemacht.
Holger hatte die Module zuhause bereits so weit vorbereitet, dass wir zusammen den Gleisunterbau aufgeleimt und die Gleise verlegt haben.
Landschaft auf den schmalen Normalspurmodulen
In den letzten Wochen habe ich die ersten sechs BS-Module fertig gestellt, es fehlt lediglich die abschließende Lackierung der Längsseiten.
Zusätzlich zu den bestehenden sechs Modulen habe ich noch zwei Jokermodule gebaut, auf denen die Straße die Seite wechselt. Das Gleis beschreibt einen Bogen von 15°, der Radius beträgt 1724mm.
Die Kästen habe ich dieses Mal als "Geigenkästen" aus relativ dünnem Sperrholz gebaut. Die Übergangsprofile habe ich wieder mit Holzleisten gestaltet, der Untergrund für Straße und Gleis besteht aus 4mm starkem Pappelsperrholz.
Trambahnbau mit Wolfgang Langmesser
Wolfgang Langmesser:
Stadt-Landschaft und Nahverkehr. Landschafts- Stadt- und Straßenbau im Maßstab 1:87,
Fürstenfeldbruck 2015 (1x1 des Anlagenbaus 2/2015).
Inhalt
- Editorial
- Galerie
- Der Aufbau im Rohbau
- Ein Hang gewinnt Struktur
- Von der Natur erobert
- Vom Gipsabguss zur Mauer
- Gleise für die Trambahn
- Straßenbahnweichen im Selbstbau
- Verkehrswege am Stadtrand
- Oberleitung für die Trambahn
- Eine Werkstatt für die Tram
- Ende einer Trambahnstrecke
- Ladestraße vor den Toren der Stadt
- Straßenbahn kreuzt Eisenbahn
- Modellbau im Fluss
Platzsparender Modulbau
Für das diesjährige Rhöntreffen des H0-Modellbahnforums wollen wir das Regelspurarrangement genau wie H0e in zwei Räumen aufbauen. Die Räume sind durch eine schmale Tür miteinander verbunden. Um durch die Tür zu kommen brauchen wir PSM (Platzsparmodule), also Module, die nicht so viel Platz wegnehmen wie normale Module, die in H0 ja satte 50cm breit sind.
Nach ein bisschen Herumprobieren bin ich zu folgenden Maßen gekommen: Meine PSM werden 150mm breit, damit rechts und links vom Gleis noch etwas Platz ist, falls mal ein Fahrzeug umfällt. Die Bögen bekommen einen Radius von 750mm, so dass auch vollständig zugerüstete Dampfloks noch problemlos fahren können.
Die Module habe ich mit LibreCAD gezeichnet.
Ich werde ein gerades Modul mit 250mm Länge und zwei gerade Module mit 500mm Länge bauen, das 250mm lange Modul wird so aussehen:
Gleisbau und Elektrik in Bischofsheim
Der Meldeschluss für das Rhöntreffen des H0-Modellbahnforums naht und in Bischofsheim geht es darum weiter mit Gleisbau und Elektrik.
Gleisbau
In den letzten Wochen habe ich den Gleisbau in Bischofsheim bis auf ein kleines Stück des südlichen Ziehgleises fertiggestellt.
Als erstes habe ich das Ladestraßengleis verlegt. Ladestraßengleis und beide Ziehgleise haben einen vergrößerten Schwellenabstand. Darum sind die Gleis auf Schablonen verlegt, die ich mir gezeichnet habe.
Gleisbau in Bischofsheim
Nachdem wir in den letzten Monaten beim Bau des Bahnhofs Bischofsheim wenig Vorzeigbares produziert, aber einige Vorarbeiten erledigt haben, sind wir in den letzten drei Wochen ein gutes Stück vorangekommen. Holger hat Weichen und Flexgleise vorbereitet und bereits die Löcher für die Verdrahtung in die Segmentkästen gebohrt. In der vergangenen Woche haben wir dann zusammen die Weichen gerichtet und einige Meter Flexgleis verlegt, so dass man den Bahnhof langsam aber sicher als solchen erkennt.
Zur Orientierung hier nochmal der Gleisplan, wir arbeiten uns von rechts nach links vor. Der Gleisplan entspricht nicht ganz dem aktuellen Stand, die Weichen liegen geringfügig anders als geplant auf den Segmenten.
Umbau der RocoLine-DKW für feinere Radsätze
Für den Nachbau des Bahnhofs Bischofsheim (Rhön) brauchen wir zwei DKW. Obwohl es seit einigen Jahren maßstäbliche Weichen von Tillig und Weinert zu kaufen gibt, sind einbaufertige DKW immer noch Mangelware. Es gibt Bausätze, Schwellenroste und manchmal Fertigweichen von Günter Weller und die Weichen von Weichen Walter, aber das war für uns aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit.
Es blieben also nur die DKW von RocoLine übrig. Die DKW haben eine Länge von 345mm, einen Abzweigwinkel von 10° und einen Abzweigradius von ungefähr 950mm. Letzteres fällt natürlich gegenüber den von uns verbauten Weinert-Weichen stark ab, als Ganzes sehen die RocoLine DKW aber immer noch prima aus.
Das Einzige, was die RocoLine-Weichen für uns problematisch macht ist, dass es in den Herzstücken einen Spurkranzauflauf für NEM-Radsätze gibt und Radsätze nach RP25 in die Herzstücklücke fallen. Das sieht nicht gut aus und ist nicht betriebssicher. Abhilfe für diese Problematik gibt es bei Michael Weinert. Michael Weinert hat Herzstücke aus Neusilber für die RocoLine-Weichen entwickelt, die das Befahren der Weichen mit RP25-Radsätzen ermöglichen und ohne Spurkranzauflauf funktionieren.
Neben dem Austausch der Herzstücke habe ich bei der DKW auch noch jedes Stückchen Gleis und jede Zunge mit einem Anschlussdraht versehen, damit es nicht zu Kontaktschwierigkeiten kommt.
Am Anfang steht wie bei den Weichenselbstbauern das Brettchen. Ich habe mir ein passendes Stück 4mm starkes Pappelsperrholz zugesägt, das von der Höhe her genau zur Gleisunterlage im Bahnhof passt.
Selbstbaugleis auf dem Durchtauchmodul
Auf dem Durchtauchmodul habe ich im Sommer das erste Mal den Gleisselbstbau ausprobiert. Eigentlich hatte ich vorgehabt, dabei auf Schienennägel zu verzichten, weil das Nageln des Gleises doch einigen Aufwand bedeutet.
Ein Besucher hat schon vor dem Jahrestreffen der Forumbahn in Suhl festgestellt, das ein Gleis ohne Nägel ziemlich seltsam aussieht, wenn die Module links und rechts "komplette" Gleise haben.
Neues von der Modelltram
In der letzten Zeit habe ich an mehreren Baustellen parallel agiert.
Aus vorhandenem Sperrholz habe ich noch zwei kleine Module von 25x30cm Größe gebaut, die wir als Übergang zum Fiddleyard einsetzen werden. Die Straße endet auf diesen Modulen und hohe Gebäude reichen bis an das Gleis heran, so dass die Straßenbahnen zwischen diesen Gebäuden quasi einen Auftritt haben.
Peco-Weichen germanisiert
Auf meinen Tram-Modulen verwende ich das H0m-Gleis von Peco, das sich außerordentlich gut verarbeiten lässt und für Großserienprodukte angenehm schlanke Weichen mitbringt.
Wie alle Weichen von Peco ziert ein Kasten den Bereich der Stellschwelle, der eine Feder enthält, die die Weichenzungen in den Endlagen festhält.
Die Weichen haben britische Vorbilder, dort gibt es diese Kästen wirklich. Bei Gleisanlagen nach deutschen Vorbildern stören die Kästen aber eher...
Darum folgt hier eine kleine Bilderserie, die zeigt, wie die Peco-Weichen ein kontinentales Aussehen bekommen.
1. Die Weiche im Urzustand
Mechanisch gestellte Weichen
Für die Brauerei habe ich lange überlegt, ob ich die Weichen elektrisch, etwa mit den Tortoise, betreibe, oder doch Stellstangen verwende. Nachdem der Bau der mechanischen Antriebe auf einem der anderen Straßenbahn-Module so wunderbar geklappt hat, habe ich mich dann doch für diese Art Antrieb entschieden.
Einschränkend möchte ich noch erwähnen, dass die Brauerei sich nur von einer Seite sinnvoll bedienen lässt und darum nur dort die Stellstangen montiert sind. Diese Anleitung funktioniert natürlich auch für Antriebe, die von beiden Seiten zu benutzen sind.
Die Zutaten
- 5mm starkes Rundaluminium (wir haben unseres bei Modulor bezogen)
- 0,8mm Federstahldraht
- wirklich große Lüsterklemmen -- die Klemmen müssen das Rundaluminium aufnehmen
- Kippschalter (1xUM)
- Stuhlwinkel 50mm
- etwas Kabel
Auf dem Bild fehlen die Stellstangen und der Stelldraht.
Meine kleine weite Welt
Vor einigen Tagen hatte ich etwas Zeit übrig und habe mir einen kleinen Fiddleyard für die Meterspur-Module gebaut. Dabei habe ich Material verwendet, das ich daheim noch herumliegen hatte, damit sich die Kosten für das Modul im Rahmen hielten.
Basis des Fiddleyards sind zwei Birkensperrholzplatte von 250x500mm Größe, die ich von einem längst vergessenen Projekt übrig hatte. Konstruktiv ist der Abstellbahnhof als Schiebebühne ausgeführt. Auf 250mm Breite kommen vier Gleise unter, wobei ein Gleis zum Abstellen der Normalspurwagen gedacht ist, die auf Rollwagen verladen werden.
Mit der Kleinbahn nach Norden
Nach knapp elf Jahren Pause habe ich diese Woche wieder angefangen, Module zu bauen.
Den letzten Kick hat mir mal wieder eine Diskussion im H0-Modellbahnforum gegeben. Dieses Mal ging es darum, gemeinsam Module zu bauen, auf denen dann bei allfälligen Treffen der Forumsmitglieder Betrieb gemacht werden kann.
Neben Normalspurmodellen gab es auch den Wunsch, Schmalspurmodule zu bauen. Um die ganze Sache möglichst einheitlich zu machen, haben wir uns auf Standards geeinigt, die sich recht eng an die H0e-Norm des Fremo anlehnen.
Auch wenn ich den Mitbauern einen Bahnhof versprochen habe, beginne ich mit drei Streckenmodulen, um langsam wieder in den Modulbau hineinzukommen.
Die Modulkästen bestehen aus 10mm starkem Sperrholz, das ich mir in einer Holzhandlung habe zusägen lassen. Die Module sind 900x300mm, 600x300mm und 300x300mm groß.