Eine alte 211 neu verdrahtet
Die V 100 von Roco ist ein Klassiker. Selbst nach der Ankündigung dieser Lokbaureihe von Brawa gehört die Roco-Lok noch lange nicht zum alten Eisen. Die ersten Serien dieses Lokmodells waren noch nicht mit einer Schnittstelle ausgestattet, darum ist der Einbau eines Decoders etwas aufwendiger als bei modernen Modellen.
Es gibt im Netz bereits einige Anleitungen, wie in diesen Loks ein Decoder unterzubringen ist (u.a. bei Reinhard Müller und Hans-Peter Pfeiffer).
Ich hatte jüngst zwei dieser Modelle auf dem Arbeitstisch. Da ich keine Möglichkeit habe, zu fräsen und auch nicht wollte, dass der Decoder durch die Führerhausfenster sichtbar ist, habe ich mich nach einem kleinen Decoder umgesehen, der 4 verstärkte Funktionsausgänge für die getrennte Ansteuerung des Spitzenlichtes mitbringt.
Gefunden habe ich den Kühn N045. Der Decoder ist nur 8,9 x 11,7 x 2,3 mm groß und am Motorausgang mit 0,8A belastbar. Das war genau der Decoder, nach dem ich gesucht hatte.
Also frisch ans Werk.
Nach dem Abnehmen des Gehäuses präsentiert sich eine aufgeräumte Lokplatine:
Der N045 soll unter die kurze Haube und passt dort tatsächlich genau hin:
Als erstes habe ich die Platine von allen Bauteilen befreit, die nach der Digitalisierung nicht mehr nötig sind:
Ich schalte das Spitzenlicht mit F1 und F2. Damit das möglich ist, muss auf der Platine an zwei Stellen Leiterbahnen durchtrennt werden:
Der Decoder wird von Kühn ohne die Anschlussleitungen für F1 und F2 und ohne die blaue Masseleitung ausgeliefert. Die passenden Kabel sind auf der Unterseite des Decoders anzulöten:
Den Decoder habe ich mit einem kleinen Batzen Posterkleber auf der Platine befestigt. Die Schraube, die an dieser Stelle die Platine hält, ist unbedingt zu entfernen:
Nach und nach habe ich dann die Leitungen für die einzelnen Verbraucher bzw. die Stromversorgung von Lok und Decoder angeschlossen:
Der Zugschluss liegt auf F0 und wechselt mit der Fahrtrichtung. Mit F1 lässt sich das vordere Spitzenlicht, mit F2 das hintere Spitzenlicht schalten.
Nach Überprüfen der Lötstellen kam die Lok aufs Programmiergleis:
Nachdem sicher war, dass alles richtig verdrahtet ist, habe ich probeweise das Gehäuse aufgesetzt -- passt:
Und bei der zweiten Lok ging es gleich viel schneller:
Fazit:
Ein Umbau, der recht schnell gemacht ist. Mit dem N045 verfügt die 211 über ganz vorzügliche Fahreigenschaften. Ich habe die Höchstgeschwindigkeit noch ein wenig reduziert und die Lämpchen gedimmt, damit die roten Leuchten nicht in das Spitzenlicht hineinstrahlen.
Musik dazu:
The Handshake von Bad Religion
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