Der RasPi als Bastelplatzcomputer
Renovierungsarbeiten im Haus führen bei mir oft dazu, dass ich Kästen, Kisten und Schubladen ausräume und dabei dann interessante Dinge wiederfinde.
Unter anderem habe ich einen RasperryPi Modell 2 und ein aus dünnem Sperrholz geschnittenes Gehäuse für den RasPi wiedergefunden. Wofür ich die Dinge ursprünglich gekauft habe, ist mir nicht mehr eingefallen. :-) Da auch noch ein überzähliger 17 Zoll Flachbildschirm hier herumstand, habe ich mir einen kleinen Rechner für meine Bastelecke gebaut.
Auf dem ersten Bild sind der RasPi und die Teile des Gehäuses zu seh
Vorder- und Rückseite des Gehäuses habe ich mit Weißleim in den Boden geklebt. Der Deckel ist nur gesteckt, damit ich im Falle eines Falles die Platine wieder entfernen kann. Die Abstandshalter aus Holz sorgen dafür, dass die Platine im richtigen Abstand zum Boden des Gehäuses eingeschraubt wird.
Nach dem Motto "sicher ist sicher" habe ich die Muttern auf der Unterseite noch mit Schraubensicherungslack gesichert.
Netzteil, WLAN-Adapter, Maus und Tastatur hatte ich noch im Fundus. Auch ein passendes Netzteil war aufzutreiben.
Also habe ich alles zusammengesteckt, ein aktuelles Raspian auf eine MicroSD-Karte gebrannt und eingeschaltet. Und dann blieb der Bildschirm einfach schwarz.
Ich habe das zunächst auf des Netzteil geschoben, das sich allerdings als funktionstüchtig und ausreichend leistungsstark erwies.
Als auch das Austauschen des Monitors keine Besserung brachte, fiel mein Verdacht auf den HDMI-VGA-Adapter, den ich allerdings bei meinem ersten RasPi schon erfolgreich verwendet hatte. Wohl dem, der Kinder mit leistungsfähiger Hardware hat: Der Gaming-Monitor meines Großen funktionierte auf Anhieb und einwandfrei am HDMI-Port meines Raspi.
Nachdem sich die anfängliche Frustration gelegt hatte, habe ich nach etwas Suchen im Netz auf Elektronik-Kompendium.de die Lösung für den dunklen Bildschirm gefunden: In der Konfigurationsdatei des Raspian-Betriebssystems sind drei Parameter anzupassen, so dass Raspian den Monitor immer in einer bestimmten Auflösung ansteuert.
Nachdem ich die Änderungen durchgeführt hatte, war nach einem Neustart des Sytems der PIXEL-Desktop von Raspian zu sehen:
PIXEL ist eigens für den RasPi entwickelt worden und sieht richtig gut aus. Die Oberfläche reagiert auch dann noch flüssig, wenn mehrere Programme zugleich laufen.
Nachdem ich noch das WLAN eingerichtet hatte – hier genügte die Eingabe des Passwortes – habe ich das System auf den aktuellen Stand gebracht und dann alles in meiner Bastelecke aufgebaut.
Das ohnehin schon umfangreiche Softwareangebot der Standardinstallation habe ich um die Programme Pinta und Gimp zur Bildbearbeitung sowie LibreCAD und Inkscape zum Zeichnen ergänzt. Auch XTrkCAD zum Erstellen von Gleisplänen fand seinen Weg auf die Speicherkarte.
Ich bin sehr zufrieden, dass ich jetzt auch in meiner Bastelecke Musik hören, im Netz suchen und E-Mails schreiben kann. Auf einem eigens für den RasPi zusammengestellten USB-Stick habe ich die Betriebsanleitungen meiner Decoder und Digitalanlagen parat. Schön ist, dass ich Fotos, die ich von Projekten mache, zwischendurch auf einem großen Bildschirm begutachten kann.
Ich werde in der nächsten Zeit ausprobieren, ob ich auch Programm wie JMRI oder RocRail auf dem System zum Laufen bekomme. Gerade JMRI käme mir zum Programmieren von Lokdecodern ganz recht. Informationen auf der Homepage von JMRI sehen vielversprechend aus, ich denke dass ich das Programm zum Laufen bekommen werde.
Musik dazu:Tiny Voices von Bad Religion
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