Franks Blog

Eisenbahn, Modellbahn und Linux

Eine Lok für die MRT

2023-06-06 von Frank Wieduwilt, getagged als digital, mrt, usa

Ich bin ein MR&T Fanboy. Die MR&T (Milwaukee, Racine & Troy) ist eine fiktive amerikanische Bahngesellschaft. Die MR&T ist eine Erfindung der Redaktion des amerikanischen Modellbahn Magazins Model Railroader. Die Mitarbeiter des Kalmbach-Verlags, in dem der Model Railroader erscheint, bauen seit über 45 Jahren im Verlagsgebäude eine Anlage, auf der die MR&T verkehrt. Die Bahn verbindet real existierende Orte in Wisconsin mit einer fiktiven Bahnstrecke. Im Laufe der Zeit entstand eine wunderschöne Anlage, die immer mal wieder im Model Railroader auftaucht, denn die Redaktion arbeitet nach wie vor an der Anlage, die als Testumgebung für verschiedene Modellbautechniken dient.

Für Freunde der MR&T gibt es immer mal wieder Güterwagenbausätze im Webshop von Kalmbach zu kaufen (dazu bei anderer Gelegenheit mehr), dieses Jahr war dann dort eine Lok zu sehen: Eine MP15DC von Atlas. Nach einigem Nachdenken habe ich die Lok mit der Roadnumber 1503 gekauft.

Laut Beschreibung hat die Lok eine 21polige Schnittstelle, also sollte ein Decodereinbau kein Problem darstellen, dachte ich.

Eine MP15DC der MR&T

Die Lok kommt in einer stabilen Verpackung, in der sie zudem noch extra festgeschraubt ist:

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Die Lok lässt sich angenehm einfach öffnen: Es sind lediglich die Kupplungsaufnahmen abzuschrauben, dann lässt sich das Gehäuse vorsichtig nach oben abheben:

Eine MP15DC der MR&T

Zum Vorschein kommt eine zentrale Platine, an der Stromabnehmer, Lampen, Motor und Lautsprecher mit kleinen Steckern angeschlossen sind. Der Lautsprecher war bereits in der Lok verbaut, es fehlt lediglich ein Decoder.

Eine MP15DC der MR&T

Ich habe die Platine ausgebaut, denn die 21polige Schnittstelle ist auf der Unterseite angeordnet. Ich hatte zeitgleich mit der Lok einen Soundtraxx-Decoder bestellt, weil ich diese Decoder einmal ausprobieren wollte. Nur dummerweise wollte der Decoder nicht zur Platine passen:

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Die Schnittstelle ist für den SoundTraxx-Decoder und wie sich herausstellte auf für den Loksound-Decoder "falsch herum" angeordnet: Die mit hohen Bauteilen bestückte Seite der Decoder passt nicht unter die Platine.

Es begann eine längere Recherche im Netz, bei der sich herausstellte, dass entweder ein normaler Fahrdecoder wie der LokPilot oder ein Sounddecoder SDXH186MT von Digitrax, am vorgesehenen Ort montiert werden kann:

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Ende gut, alles gut. Ich habe die Platine wieder eingebaut, die Kabel angeschlossen und das Lokgehäuse vorsichtig wieder aufgesetzt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass das Kabel zum hinteren Spitzenlicht nicht gequetscht wird.

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Die bei der Atlas-Lok verbauten Kupplungen aus Kunststoff habe ich durch Kadee-Kupplungen #148 ersetzt, die genau in die Kupplungsschächte passen:

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T

Als nächstes kam die Lok aufs Programmiergleis und ich habe die Lok mit Hilfe des Programms DecoderPro aus der Programmsammlung JMRI eingestellt:

Eine MP15DC der MR&T

Eine MP15DC der MR&T - DecoderPro

Fazit

Ein Umbau, der Spaß macht und schnell erledigt ist, wenn man denn den richtigen Decoder zur Hand hat. :-) Die Lok läuft mit dem Digitrax-Decoder richtig gut und der Sound ist für meine Ohren prima. Mit DecoderPro lässt sich der Decoder einfach und übersichtlich konfigurieren. Und der SoundTraxx-Decoder ist schon für eine weitere Lok nach amerikanischem Vorbild verplant.

Musik dazu:
Born In The U.S.A. von Bruce Springsteen