Franks Blog

Eisenbahn, Modellbahn und Linux

GE 44-ton Switcher digitalisiert

2024-02-13 von Frank Wieduwilt, getagged als digital, usa

In einer Kiste in unserem Wäschekeller schlummern einige US-Eisenbahnmodelle, die ich über die letzten Jahre gekauft habe. Eines davon ist ein Bachmann-Modell des GE 44-ton Switchers. Zusätzlich zum Decoder habe ich noch einen kleinen Speicherbaustein eingebaut.

In den letzten Jahr(zehnt)en habe ich immer mal wieder Loks und Wagen nach amerikanischem Vorbild gekauft. Mich faszinieren diese Modelle und deren Vorbilder und wenn ich ein schönes preiswertes Modell finde, greife ich gerne zu. Letzte Woche hatte ich ein Bachmann-Modell eines GE 44-ton Switchers auf dem Basteltisch.

GE 44-ton Switcher von Bachmann
Mein Modell hat eine Lok der New Haven aus den fünfziger Jahren zum Vorbild.

Das Modell stammt aus den 1990er Jahren. Das Gehäuse lässt sich nach Lösen von zwei Schrauben abnehmen und offenbart solide Technik aus dem letzten Jahrtausend.

Nach dem Öffnen zeigt sich der übersichtliche Aufbau des Innenlebens.
Nach dem Öffnen zeigt sich der übersichtliche Aufbau des Innenlebens.

Die Lok verfügt nicht über eine genormte Decoder-Schnittstelle. Auf der Platine finden sich stattdessen acht Lötpunkte, an denen ein Decoder angeschlossen werden kann. In der Anleitung zur Lok ist die Belegung der Lötpunkte beschrieben.

In der Anleitung ist genau beschrieben, welche Leitungen vom Decoder an die einzelnen Lötpunkte anzuschließen sind.
In der Anleitung ist genau beschrieben, welche Leitungen vom Decoder an die einzelnen Lötpunkte anzuschließen sind.

Ich habe mich beim Decoder für einen N045 von Kühn entschieden, den ich in mehreren Exemplaren in meiner Decoder-Schublade vorrätig habe. Die Firma Kühn hat Ende letzten Jahres den Geschäftsbetrieb eingestellt, hin und wieder sind noch Restbestände der Decoder bei Händlern zu bekommen.

Zusätzlich habe ich einen Speicherbaustein von Doehler&Haass in die Lok gebaut. Dieser Baustein ist so klein, dass er zusammen mit dem Decoder in der Lok Platz findet, ohne dass ich zu spanabhebenden Werkzeugen greifen muss.

Vor dem Einbau des Decoders habe ich die beiden Spulen auf der Platine der Lok ausgelötet. Und blöderweise vergessen, anstelle der Spulen kurze Litzen einzubauen. Das ist mir erst aufgefallen, als die Lok sich partout nicht programmieren lassen wollte…

Also: Anstelle der Spulen habe ich kurze Stücke Decoderlitze in der passenden Farbe eingelötet.

Die Spulen auf der Platine habe ich durch Decoderlitze ersetzt.
Die Spulen auf der Platine habe ich durch Decoderlitze ersetzt.

Für den Speicherbaustein müssen noch zwei Litzen an den Decoder gelötet werden. In der Anleitung zum N045 ist genau beschrieben, wo diese Leitungen, ich habe blaue und graue Litze genommen, hingehören.

Für den Anschluss des Stromspeichers kommen zwei Litzen an den Decoder.
Für den Anschluss des Stromspeichers kommen zwei Litzen an den Decoder.

Anschließend habe ich die auf die Lötpunkte aufgesteckten Brücken entfernt und die Litzen vom Decoder kommend an die Platine angeschlossen.

Nach und nach habe ich die Litzen vom Decoder an die Platine angeschlossen.
Nach und nach habe ich die Litzen vom Decoder an die Platine angeschlossen.

Bevor die Lok auf das Programmiergleis kam, habe ich die Lötstellen allesamt noch einmal genau kontrolliert. Programmiert habe ich mit DecoderPro über eine aktuelle Lenz-Zentrale.

Auf dem Programmiergleis habe ich den Decoder erst einmal ausgelesen.
Auf dem Programmiergleis habe ich den Decoder erst einmal ausgelesen.

DecoderPro hat den Decoder sofort erkannt.

DecoderPro hat den Decoder erkannt und ich habe die lange Adresse 818 programmiert.
DecoderPro hat den Decoder erkannt und ich habe die lange Adresse 818 programmiert.

Der Lokparkeintrag für die neue Lok war schnell ausgefüllt und dann habe ich noch das Licht vorne auf F1, das Licht hinten auf F2 gelegt und eine neue Geschwindigkeitskennlinie programmiert, damit die Lok nicht mehr so rast.

So sieht mein Lokparkeintrag für die Lok in DecoderPro aus.
So sieht mein Lokparkeintrag für die Lok in DecoderPro aus.

Damit die Lok nicht so schnell läuft, habe ich eine neue Geschwindigkeitskennlinie programmiert.
Damit die Lok nicht so schnell läuft, habe ich eine neue Geschwindigkeitskennlinie programmiert.

Die Beleuchtung habe ich pro Lokseite auf eine eigene Funktionstaste gelegt.
Die Beleuchtung habe ich pro Lokseite auf eine eigene Funktionstaste gelegt.

Nach ausgiebigen Probefahrten und Abschmieren der Lok (sie lag einige Jahre unbenutzt im Karton) habe ich den Speicherbaustein von D&H angelötet und mit einem weiteren Stück Pattafix in der Lok fixiert.

Nach den Probefahrten habe ich den Speicherbaustein an den Decoder gelötet.
Nach den Probefahrten habe ich den Speicherbaustein an den Decoder gelötet.

Der Speicherbaustein ist mit einem Stück Pattafix in der Lok befestigt.
Der Speicherbaustein ist mit einem Stück Pattafix in der Lok befestigt.

Vor dem Aufschrauben des Gehäuses habe ich die am Modell montierten Kupplungen ausgebaut, entsorgt und Kadee-Kupplungen #148 montiert, damit alle meine Modelle die gleichen Kupplungen haben.

Die Lok hat zum Abschluss des Umbaus noch Kadee-Kupplungen bekommen.
Die Lok hat zum Abschluss des Umbaus noch Kadee-Kupplungen bekommen.

Das wars schon. Die Lok fährt mit dem N045 ganz hervorragend und überbrückt dank des Speicherbausteins kleine stromlose Abschnitte.

Fertig umgebaut präsentiert sich der Switcher vor einem abholbereiten Boxcar.
Fertig umgebaut präsentiert sich der Switcher vor einem abholbereiten Boxcar.

Fazit

Ein Umbau, der Spaß macht und relativ zügig erledigt ist. Die Lok fährt mit der verbauten Decoder-Speicherbaustein-Kombination seidenweich und lässt sich wunderbar regeln.

Downloads

Musik dazu:
Rose Tattoo von Dropkick Murphys